österreichischer Politiker; ÖVP; Präsident der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft 1964-1990; Mitglied des Nationalrats 1966-1990
* 3. September 1916 Lassee im Marchfeld/Niederösterreich
† 7. März 1992 Wien
Herkunft
Rudolf Sallinger war der Sohn eines Tischlermeisters. Nach der Grundschule erlernte S. das Maurerhandwerk, absolvierte dann als Werkstudent die technische Mittelschule, studierte sechs Semester Architektur an der Wiener Technischen Hochschule und legte nebenher noch die Baumeister- und Steinmetzprüfungen ab.
Wirken
Ab 1943 war S. Inhaber eines Steinmetzbetriebes in Wien-Margareten. Neben seiner Unternehmertätigkeit übernahm er ab 1945 Funktionen in verschiedenen Berufsorganisationen. Zunächst als Ausschußmitglied und als stellv. Innungsmeister tätig, wurde er 1950 im Alter von 34 Jahren Innungsmeister der Wiener Steinmetze, wenig später Bundesinnungsmeister-Stellvertreter und schließlich Bundesinnungsmeister. Drei Jahre später, 1953, wurde er mit 37 Jahren Obmann der Sektion Gewerbe in der Wiener Handelskammer. Daneben übernahm er die Leitung des Wirtschaftsförderungsinstituts der Wiener Handelskammer. In dieser Zeit schuf S. das neue Wirtschaftsförderungsinstitut der Wiener Handelskammer am Währinger Gürtel, das damals zu den modernsten Ausbildungs- und Fortbildungsstätten im europäischen Raum zählte (Eröffnung 1963). 1960 wurde er zum Präsidenten der Wiener Handelskammer gewählt. Dieses Amt übte er bis 1964 aus. Ab 1966 war er auch Mitglied des Nationalrates.
Am 14. Febr. 1963 wurde S. als Nachfolger des verstorbenen Altbundeskanzlers ...